Der Bestatter – ein Mensch wie jeder andere

Immer wieder machen wir die Erfahrung, dass viele Menschen ein leicht verzerrtes Bild vom „Wesen“ des Bestatters haben – als würde die tagtägliche Berührung mit dem Thema Tod bedeuten, dass wir ein vollständig anderer Menschenschlag sein müssten. Sicherlich, es ist ein Beruf, der einem zu manchem Zeitpunkt so einiges abverlangt: etwa die ständige Bereitschaft für den Fall, dass wir gebraucht werden, oder besonders tragische Situationen, die uns natürlich ebenso nahegehen. Doch geht es bei unserer Arbeit vor allem darum, anderen Menschen in schweren Situationen zu helfen – und genau damit unterscheiden wir uns kaum von Krankenpflegern, Ärzten und vielen weiteren Berufszweigen.

Wir sind Menschen wie jeder andere. Wenn wir unseren Arbeitsplatz verlassen, widmen wir uns den unterschiedlichsten Aktivitäten, haben verschiedene Interessen. Ganz besonders lieben und genießen wir die Momente in der Familie und mit Freunden.

Und wenn man so darüber nachdenkt – vielleicht gibt es da doch eine Besonderheit unseres Berufsfeldes: Durch die ständige Begegnung mit unserer eigenen Endlichkeit wissen wir, wie wichtig jeder einzelne Moment ist. Diese Erfahrung spiegelt sich auch in unserem Privatleben wider – zum Glück.